Das sind wir

Unsere Philosophie – was uns führt!

 

 „Man sollte ein Kind zu dem Menschen heranwachsen lassen, der es ist und der in ihm steckt, denn die unbekannte Person in einem jeden von ihnen, ist die Hoffnung der Zukunft.“ (Korczak)

 

Wir begleiten die Kinder auf einem ereignisreichen Stück ihres Lebensweges. Dabei ist es uns wichtig, die Individualität eines jeden Kindes zu achten. Wir greifen ihre Interessen und Bedürfnisse auf und unterstützen sie, geben ihnen genügend Raum und Zeit zum Ausprobieren, Experimentieren, zum Forschen und Entdecken.

 

Wir sind ihnen Stütze bei Misserfolgen und machen ihnen Mut, es noch einmal zu versuchen.  Denn nur wenn die Kinder ihre Hürden selbst geschafft, ihre Ziele auf vielfältigen Wegen selbst erreicht haben, werden sie in ihrem Selbstvertrauen gestärkt sein und gute Voraussetzungen für ihren weiteren Lebensweg haben.

 

‚Die christliche Lebenseinstellung und das Selbstverständnis von Christen sind entscheidend durch die Anschauung bestimmt, dass jeder Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist. In dieser Gottesebenbildlichkeit des Menschen gründet seine unverletzliche Würde. … Entschlüsselt wird die Rede von unserer Gottesebenbildlichkeit des Menschen durch den Blick auf Jesus Christus, weil in ihm Gott zur Anschauung kommt. … Insofern ist Jesus das Bild, ist das „Modell“ unserer Menschwerdung.‘ (siehe Broschüre „Gemeinsam aufwachsen in evangelischen Kindertageseinrichtungen – Impulse für eine inklusive Pädagogik“)

 

Kinder mit und ohne Behinderung haben ein Recht darauf gemeinsam zu lernen und dazu brauchen sie optimale Entwicklungsbedingungen.

Wir schaffen die individuellen Voraussetzungen für alle Kinder, denn Handicaps, besondere Begabungen, besondere Lebensumstände sind für uns keine Merkmale, die Kinder vom „Rest“ der Gruppe unterscheiden, sie sind ein Teil ihres persönlichen Profils, das individuell pädagogisch betrachtet werden will.

 

Für uns ist es „normal“ verschieden zu sein

 

Blick zurück – … wie es eigentlich begann

 

1835 gründete Carl Rheinthaler mit 5 ehrwürdigen Herren der Stadt Erfurt die „Warte- und Pfleganstalt für kleine Kinder-Erfurt.

Ein gewaltiger zukunftsorientierter Schritt in der Bildung und Erziehung von Kindern.

 

Wenn wir einen Blick in die Geschichte wagen, sehen wir in dieser Zeit einen sich überschlagenden wirtschaftlichen, industriellen Fortschritt. Die Armut in Familien war groß, meist reichte es nicht, wenn ein Familienmitglied für den Lebensunterhalt sorgte. Oft fehlte auch ein Elternteil und alleinerziehende Mütter waren kein Einzelfall. Die älteren Kinder mussten schon sehr frühzeitig Verantwortung für die Familie mit tragen, gleich ob durch Arbeiten in Fabriken, Landwirtschaft oder in der Betreuung der jüngeren Geschwister.

Schlechte Ernährung und Verwahrlosung der Kinder waren wohl auch ursächlich für die hohe Kindersterblichkeitsrate. Vermutlich waren Industrielle und Militär aufmerksam geworden und sahen großen Handlungsbedarf.

 

Doch ein Beobachten und Nachdenken allein verändern noch nicht die Situation, die miserable und fast aussichtslose Lage der Schwächsten und Kleinsten der Gesellschaft. Es bedarf Ideen, Initiativen und konkreter Umsetzungspläne.

 

So wurde dann die „ Warte- und Pflegeanstalt für kleine Kinder“ gegründet – wenn auch nicht sofort erfolgsversprechend mit nur einem Kind am 1. Tag. Kirche und Stadträte arbeiteten zusammen und so wuchs die Zahl der Kinder, die vor Verwahrlosung bewahrt werden sollten. In Obhut der Frau des Pfarrers wurden eine Vielzahl von Kindern, auch konfessionell verschiedene, zur Betreuung zu den dann später Diakonissen des Halleschen Mutterhauses gebracht. Zunächst traf man sich im Haus am Hospitalplatz 6. Als aber die Pest und andere Epidemien in Erfurt ausbrachen, wurden die Räume für Kranke benötigt und so bezog man um 1878 das Haus in der Pergamentergasse. Hier finden Sie uns heute immer noch, in einem 1999/2000 renovierten Gebäude der Stadt Erfurt.

 

 

Die Qualität und die Möglichkeiten für die Bildung und Betreuung der Kinder sprachen sich herum. Als später mehr als 120 Kinder in diesem Haus Unterschlupf für mehrere Stunden am Tag fanden, beschloss der Vorstand eine 2. Einrichtung zu eröffnen. So sind nun der Evangelische Pergamenterkindergarten, sowie auch die Evangelische Moritzkindertagesstatte renommierte Kindertageseinrichtungen, die aus der Erfurter Geschichte von Kinderbetreuung nicht mehr weg zu denken sind und die Kindertagesbetreuung maßgeblich mit prägen.